Rauhnächte – Du selbst bist das Feuer

Die Rauhnächte sind mittlerweile ja (wieder) überall bekannt. Tatsächlich geht es in den Rauhnächten jedoch gar nicht darum, zwangsläufig wild zu räuchern und Wünsche fürs neue Jahr zu formulieren. Das Leben ist kein „Wunschkonzert“, sondern natürlich eingebunden in einen Rhythmus – der sich in jedem von uns ganz einzigartig zeigt.

Die Zeit der Rauhnächte ist die Zeit des Lauschens.

Es ist eine Zeit, in der sich in der natürlichen Stille, etwas ganz spontan und oft recht unspektakulär zeigt.

Das, was sich so zeigt, ist bereits dabei sich zu verabschieden, sich zu verändern und weiterzufließen. Denn das ist es, was du natürlich verkörperst. Es ist dein ursprüngliches Vermögen. Nichts, was du künstlich herbeiführen oder erst üben müsstest. Es passiert, wenn die künstliche Person nicht im Weg rumsteht und alles versucht an sich zu reißen, zu vertiefen, zu verbessern und künstlich loszulassen, während sie (die künstliche Dynamik) im Grunde nur den natürlichen Fluss irritiert.

Du selbst bist das Feuer.

Es ist nicht nötig, Zettel mit Wünschen zu verbrennen. Und doch bist du frei, dies zu tun und es zu lieben.

Jedoch ist es niemals das Aufschreiben eines Wünsches, was den Wunsch real verkörpert in diese Welt bringt.

Wenn sich etwas verkörpert, ist es immer die ursprüngliche Reinheit des Wunsches und ihr Zusammenspiel mit der Natur, deiner Umgebung und der Ursprünglichkeit der anderen, die diesen Wunsch auf eine Weise in die Realität bringen, so dass er wirklich eingebunden ist.

Die Zeit der Rauhnächte vom 21.12. oder vom 24.12. bis zum 06.12. ist die Zeit der Ruhe.

Selbst wenn in dieser Zeit viel passiert.

Ja, es gibt einiges vorzubereiten und oft sind die Erwartungen hoch, selbst wenn wir (manchmal als Strategie) keine Erwartungen haben. Die zwischenmenschliche Begegnung in diesen Tagen ist oft intensiv. Sie ist geprägt von Familie, familären Mustern und Traditionen. Egal welche Tradition es ist und gleichgültig ob die Muster sich ausspielen oder als Emotionen innerlich vorbeiziehen. In all dem wird es Momente geben, in denen du still bist. Vielleicht am Ende eines (gedanklich oder emotional) sehr vollen und ereignisreichen Tages, vielleicht mitten drin in so einem Tag. Für zwei Atemzüge. Oder irgendwann – für einen Augenblick – an einem äußerlich recht stillen Tag.

Es wird Momente geben, wo du für einen Augenblick mitfließt mit der Bewegung des Lebens und dich selbst vergißt. 

Das ist die Qualität der Rauhnächte.

Es ist deine Boden-Qualität.

Das, woraus du geboren wirst und in das du immer wieder hineinstirbst.

Die Selbstzensur ist die künstliche Qualität, die in dir auftaucht. Sie ist da, aber sie stört nicht.

Alles, was spürbar wird, alles, was sichtbar wird, ist bereits dabei sich zu verändern. Auf dem Boden deiner eigenen Stille. In dem Feuer, das du bist.

Du musst nichts machen.

Du darfst einfach du selbst sein.

Ganz du selbst.

Mehr Inspiration für natürliche Klärung findest du hier:

http://www.teck-yoga.de/7%20Groundies.html

Von Herzen

Verena